Manche Filme sind so simpel und hinterlassen dennoch einen bleibenden Eindruck. Aber warum eigentlich?
Fünf völlig verschiedene Teenager müssen ganzen einen Samstag lang nachsitzen. Die Gründe jedes einzelnen sind weit gestreut und auch die Schüler selbst könnten unterschiedlicher nicht sein: Da wären ein Sportfanatiker (gespielt von einem blutjungen Emilio Estevez), ein Rebell, ein Streber, eine eingebildete Prinzessin und eine völlig Verrückte, mit einem Hauch von Emo-Look inklusive. Und natürlich nicht zu vergessen: der verdrossene Lehrer, der den ganzen Haufen beaufsichtigt. Kein Reden, kein Herumlungern, keine Ausflüge außerhalb des Saals. Seine Anweisung: still sitzen und einen Aufsatz über sich selbst schreiben. Mal ganz ehrlich: wir haben alle mal die Schulbank gedrückt. Natürlich gibt es den ein oder anderen, der einen feuchten Kehricht auf diese Regeln gibt und die anderen mit reinzieht. Und so nimmt der Film seinen Lauf, man erfährt die Hintergrundgeschichten des chaotischen Gespanns und erlebt auch einige emotionale Ausbrüche von denen, wo man es am wenigsten erwarten würde. Das Leben ist nicht immer einfach und zeichnet uns alle. Vielleicht es es gerade das, was den Film so ausmacht. Jeder wird beleuchtet, es gibt keine “Füll-Charaktere” und sämtliche Darstellungen sind glaubhaft auf Film gefangen und keineswegs überzeichnet. Clevere Dialoge und lustige Szenen werten den Film ungemein auf und lassen diesen doch sehr gut altern. Es ist ein Teenie-Film der anderen Art. Oft kopiert und nie erreicht. Die 80er haben eben ihren eigenen Charme und natürlich auch die beste Musik, wie der unvergessliche Soundtrack zu The Breakfast Club beweist. Und irgendwie habe ich gerade wieder Lust, nochmals auf Play zu drücken …