Meine Frequenz ins Kino zu gehen hat in den letzten Monaten fast schon den Gefrierpunkt erreicht gehabt. Aber die Menge an interessanten Filmen brachte mich nun doch bereits das dritte Mal in kürzester Zeit vor die Leinwand. Diesmal der nächste Titelanwärter auf die Academy Awards: Joy.
Die Tragikomödie erzählt die Erfolgsgeschichte von Joy Mangano, einer Erfinderin in den 70er Jahren. Im Film verkörpert durch Jennifer Lawrence, sieht man, wie sie in ärmlichen Verhältnissen unter einem Dach mit ihrer Familie, ihrem Ex-Ehemann und dem wieder einmal geschiedenen Vater (Robert De Niro) über die Runden kommen versucht. Sichtlich überfordert und von niemandem ernst genommen, hatte Joy schon in ihrer Kindheit den Drang danach, Neues zu erfinden. Als sie dann die Idee nach einem neuartigen Wischmop hatte, war es ausgerechnet ihr Ex-Ehemann, der an sie glaubte und seine Kontakte spielen ließ, um Joy zum Leiter des Fernsehsenders QVC brachte.
Wie es der Zufall im Leben manchmal so will gewährte ihr Neil Walker (Bradley Cooper) einige Minuten seiner Zeit, um ihren “Miracle Mop” vorzustellen. Er war sofort von der Idee überzeugt den Mop an die Käuferschaft zu bringen, dessen Killer-Feature es war, das Auswringen mit der Hand obsolet zu machen. Die Erfolgsgeschichte verläuft alles andere als reibungslos und so wird der holprige Weg bis zum schlussendlichen Erfolg spannend erzählt und unterstreicht eine solide schauspielerische Leistung von Jennifer Lawrence. Es mag vielleicht nicht ihre beste Rolle gewesen sein und auch der Film an sich wird vermutlich niemandem von Hocker reißen. Jedenfalls ist es eine teils lustige, teils packende Lebensgeschichte, die gut unterhält und einem zum Nachdenken bringt. Nichts ist unmöglich und man ist immer noch sein eigener Schmied des Schicksals. Und wer nach geballter Frauenpower sucht, wird hier ebenfalls fündig.
Fazit: Solide Popcorn-Unterhaltung für einen ruhigen Sonntagnachmittag.